Sonntag, 23. Februar 2020

Gedanken zum Thema Risiko

Im Bereich der technischen Entwicklung werden Risiken quantifiziert, indem man Sicherheiten ermittelt und Ausfallrisiken berechnet, um so mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Schäden zu vermeiden. Im Bereich der Wertpapieranlage ist die Ermittlung von Risiken und Sicherheiten nicht ganz so einfach, was an dem schwer vorhersehbaren Verlauf von Weltwirtschaft, Börse und Devisenkursen liegt. Nur mal so am Rande: als affe70 noch jung war und hin und wieder die Telebörse geschaut hat, dann wurde dort von Witwenpapieren gesprochen. Gemeint waren Anlagen, die man für die Ewigkeit halten kann, um über den Ertrag die Familie abzusichern. Heute muss festgestellt werden, dass es einige dieser Firmen nicht mehr gibt. Was lernen wir daraus: die Börse ist nicht vorhersehbar. Was die Zukunft betrifft stimmt affe70 Victor Hugo zu: sie ist für die Furchtsamen das Unbekannte und für die Mutigen die Chance.

Donnerstag, 6. Februar 2020

Kontostand 01.02.2020

Anfang Februar, Zeit für einen Kassensturz. Der Aufgenommene Kredit von 40.000€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                38.685 €
Einnahmen aus Dividenden:   281 € (vor Steuer)
Estateguru:                            2023 €
Einnahmen aus Zinsen:            15 €

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                              40.708 €
Einnahmen:                           296 €

Für den Ratenkredit wurden wieder 376 € abgebucht, darin sind 83 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation:
Ausgaben:              83 €
Einnahmen:         218 €
Gewinn:               135 €

Freitag, 3. Januar 2020

Kontostand 01.01.2020

Am 01.01.2020 ist es Zeit für meinen ersten Kassensturz. Noch sind nicht alle Papiere dividendenberechtigt, aber die ersten Zahlungen sind bereits eingegangen. Die monatliche Kreditrate beträgt wie jeden Monat 376€, heute bestehend aus 292.20€ Tilgung und und 83.33€ Zins. Da ich die Tilgung gedanklich wie eine monatliche Sparrate betrachte, liegt der Fokus auf den 83.33€ Zinsen, die als Kosten für den Kredit durch die Einnahmen zu schlagen sind.
Das genaue Format, in dem ich den Wertzuwachs hier im Blog ausweise, muss ich in den nächsten Wochen erst noch finden. Ich stelle mal die Eckdaten zusammen:

Wertzuwachs im Depot: 315€.
Dividendeneinnahmen vor Steuer: 171.02€
gezahlte Quellensteuer: 25.93€
Dividendeneinnahme netto: 145.09€

Zusammen mit dem vorhandenen Barreserven habe ich das Bargeld verwendet, um das Depot um 19 Anteile von KYN aufzustocken.




Dienstag, 10. Dezember 2019

Startdepot

Hier das Startdepot, mit dem ich ins Rennen gehe:



Freitag, 29. November 2019

Projektstart: es geht los!

Startschuss für project-c. So nenne ich mein neues Projekt: project-c. Das Konzept ist einfach: Geld leihen, anlegen und an der Differenz zwischen Kreditzinsen und Rendite verdienen. Ob es klappt weiß ich nicht, aber es gibt nur einen Weg, es herauszufinden.
Die Idee trage ich seit einer Ewigkeit mit mir rum, nur der Zeitpunkt schien mir nie passend. Bis mir klar wurde: der Zeitpunkt ist nie passend. 

Die Mission: über einen Ratenkredit leihe ich mir 40.000€ mit einem Zinssatz von 2.50% und zahle den Betrag über 10 Jahre mit monatlichen Raten von 375€ ab. Im ersten Monat ist die Zinslast am höchsten: etwa 84€, der Rest ist Tilgung. Die Tilgung sehe ich als monatliche Sparrate für meinen prepaid-Sparplan an, die sind nicht der Gegner. Die Zinsen sind der eigentliche Feind, den es zu schlagen gilt und naturgemäß fallen die am Anfang am größten aus.

Dadurch, dass mein Depot von Anfang an mit 40.000€ gefüllt ist, erhoffe ich mir einen Zinseszins-Effekt, der mir über die Zeit einen steigenden Gewinn einbringt.

Die Grundidee ist also einfach. Die Aufgabe lässt sich auf folgende Frage herunterbrechen: schaffe ich es, die 2.5% Zinsen outzuperformen? Statistisch sollte es kein Problem sein, mit Aktien sind im historischen Mittel 7% zu verdienen, mit Immobilien etwas mehr. Aber Statistik nützt einem im Einzelfall gar nichts. Und der Dezember 2019 ist nicht predestiniert für ein derartiges Projekt. Die Kurse sind hoch, die Zukunft ungewiss, am Himmel von Machinenbau- und Automobilwirtschaft sind erste dunkle Wolken zu erkennen. Aber irgendwas ist ja immer.

Mehr als 30 Jahre Börsenerfahrung haben mich gelehrt, meinen Blick weniger auf Wirtschafftsweise (ich glaube, die lagen noch nie richtig), Börsenkommentatoren (die Börsenberichterstattung in der ARD ist angesichts von 10Mio Aktionären in Deutschland etwas seltsam, aber angesichts 15Mio Schlagerfans  könnte der Sendeplatz unangenehmer besetzt sein) oder Finanzberater (jedes Finanzprodukukt nutzt irgendwem) zu richten.
Ich konzentriere mich auf die Dividendenstrategie, weil ich für die Zinszahlungen regelmäßige Einnahmen benötige (gibt nichts besseres als cashflow, außer noch mehr cashflow), wenig Zeit in das Projekt investieren will (hab eh' zu wenig Zeit) und die Gebühren im Griff haben muss (hin und her macht Tasche leer).

38.000€ fließen in hochverzinste börsennotierte Anlagen, aus Sicherheitsgründen dominieren Sammelanlagen in Form von CEFs. Das eine oder andere Direktinvestment werde ich trotzdem vornehmen, und sei es nur aus Eitelkeit, um dem Projekt eine persönliche Note zu geben. Insbesondere bei den Direktinvestments werde ich meine Beweggründe hier im Blog erläutern.
Das Depot ist primär in USD angelegt, ein Teil auch in CAD. Mehr Währungen möchte ich nicht, zu groß ist die Gefahr am Devisenmarkt weitere Gebühren zu verlieren. Ich arbeite hier mit kleinen Differenzen großer Zahlen, da muss ich die Ausgaben im Griff behalten. Außerdem ist Nordamerika für diese Form der Anlage der am besten geeignete Markt.
Die restlichen 2000€ investiere ich im Bereich der gesicherten Immobilienfinanzierung bei estateguru.co. Viele stufen estateguru im P2P-Bereich ein, ich bin mir da nicht so sicher. Ich halte es eher für Crowdfunding, aber die Grenzen sind fließend.

Der Dezember 2019 ist Monat 01, ich starte mit 40.000€ und werde ab sofort zu Monatsbeginn den aktuellen Status hier publizieren. Los geht's.

Vorher möchte ich aber noch etwas klarstellen: ich schreibe hier meine private Meinung und gebe keine Anlageempfehlung. Ich rate ausdrücklich davon ab, meinen Anlageentscheidungen zu folgen. Die hier angesprochenen Wertpapiere sind mit erheblichen Risiko verbunden, ein Totalverlust ist nicht auszuschließen. Sämtliche hier aufgeführten Informationen können veraltet, schlampig recherchiert oder schlichtweg falsch sein und eignen sich nicht für eine Anlageentscheidung. Jeder ist für seine Kapitalanlage selbst verantwortlich und sollte sich mit den damit verbundenen Risiken vertraut machen.