Sonntag, 5. März 2023

 

Kontostand 01.03.2023



Anfang März, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    72.797 €
Einnahmen aus Dividenden:       491 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 78 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            78 €
Einnahmen:       362 €      (nach Steuer)
Gewinn:              284 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Da CEFs momentan über captrader nicht mehr handelbar sind (wofür nicht captrader sondern EU-Regulierungen verantwortlich sind), werden neue Lösungen für die Wiederanlage der ausgezahlten Dividenden erforderlich. Das ist in vielerlei Hinsicht für affe70 schwierig. CEFs sind eigentlich äußerst transparent, man kann genau recherchieren, wie ein CEF das Kapital anlegt und mit der Zeit verschiebt und ob er das ausgezahlte Geld auch langfristig erwirtschaftet. 
Nun liegt die Schönheit eines Investments immer im Auge des Investors, hier spielen auch Vorlieben eine Rolle. Und Erfahrung. Aber irgendwie muss es ja weitergehen. 

Bis auf Weiteres wird der Affe des Blogs versuchen, das von der cash-flow-Maschine monatlich ausgeworfene Geld in preferred shares zu investieren. Das hat Nachteile, aber auch Vorteile. Zu den Nachteilen: CEFs sind natürlich immer Sammelanlagen, da das Kapital im CEF auf mehrere Wertpapiere verteilt wird. Eine preferred share ist halt auf nur eine Firma verteilt. Daher kommt der Auswahl der Aktie eine noch wichtigere Bedeutung zu. Aber es gibt auch Vorteile: Das Geld ist hochverzinst angelegt und am Ende wird der Nennwert (in der Regel 25 USD) zurückbezahlt. Das macht das Investment planbar. Zumindest dann, wenn die Firma zum Zeitpunkt der Rückzahlung noch existiert. Was mit steigendem Zinssatz immer unwahrscheinlicher wird, womit wir wieder bei den Nachteilen angekommen sind.
Oder kurz: mit dem Kauf einer preferred share segelt affe70 wieder mal hart am Wind, Risikostreuung ist wichtig, um das Boot nicht zum Kentern zu bringen. Und Risikostreuung bedeutet: pro Position nicht mehr als 20 USD bis 25USD Zinseinkünfte pro Quartal. Das ist die neue Regel. Oder sagt man heute Manifest? Egal: Reinvestiert wird in preferred shares, von der Auswahl der Titel ist affe70 vermutlich genausso überrascht wie die Leser des Blogs.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

 

Kontostand 01.02.2023



Anfang Februar, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71.674 €
Einnahmen aus Dividenden:       550 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 79 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            79 €
Einnahmen:       405 €      (nach Steuer)
Gewinn:              326 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Insgesamt ein ruhiger Monat mit vorhersehbaren Einnahmen. Der Dollar-Kurs hat sich stabilisiert, bleibt aber von der Parität zum Euro weit entfernt. Schade, ist aber so.

Unerwartete Schwierigkeiten sind im Januar allerdings an einer völlig unerwarteten Front aufgetreten: captrader lässt momentan den Handel von CEFs für Privatinvestoren nicht mehr zu. Das ist fast schon komisch, denn die Handelbarkeit der CEFs war einer der Hauptgründe, warum affe70 dieses Projekt über captrader abwickelt. Der Vorteil der geringen Ordergebühren, die den Handel mit geringen Summen erst möglich machen, ist aber nach wie vor gegeben. Also warten wir mal ab, ob captrader das Problem gelöst bekommt. 
Die Ursache liegt letztendlich nicht bei captrader selbst sondern viel mehr an der europäischen Regulierungswut, die mich als Anleger vor strukturierten Produkten ohne Basis Informations Blatt (BIP) zu schützen behauptet. 
Nur mal am Rande: einen amerikanischer ETF, der das eingezahlte Kapital über mehrere Aktien aus dem afrikanischen Kontinent verteilt, ist für mich als Privatanleger verboten, was mich in das Investment in Einzelaktien des afrikanischen Kontinents treibt, wenn ich dieses Marktsegment kaufen möchte. Dass das nicht im Interesse des Privatanlegers sein kann, liegt auf der Hand. Der Kauf eines CEFs, der in seiner technischen Abwicklung eine Aktie ist, wird für mich als Privatanleger verboten, während die EU das Direktinvestment in eine marode skandinavische Lachsfarm erlaubt. Wie sorgfältig die Finanzaufseher arbeiten, lässt sich am Umgang mit der Firma Wirecard beobachten, insbesondere in dem Zeitfenster, in dem erst Vorwürfe und Verdächtigungen aufkamen.
Bleibt die Frage: Was soll das? Der Antwort kommt man am schnellst näher, wenn man fragt: cui bono? Wem nützt es? Tja, wem kann es nur dienlich sein, die amerikanischen Finanzprodukte vom Europäischen Markt auszuschließen? verbum sapienti. 

Der Affe des Blogs ärgert sich, das Problem betrifft ja auch das Affen-Privatdepot.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert