Sonntag, 13. November 2022

 

Kontostand 01.11.2022



Anfang November, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71936 €
Einnahmen aus Dividenden:        550 €   (brutto)
Estateguru:                                     70 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          72.006 €
zu versteuernde Einnahmen:            553 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           82 €
Einnahmen:       407 €      (nach Steuer)
Gewinn:              325 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Im Vormonat gab es zwei nennenswerte Ereignisse: 
Die Preferred Shares BRG.PRD von Bluerock Residential wurden eingezogen und zurückbezahlt, Zur Erinnerung: jede Preferred Share hat ein call date, ab dem das Unternehmen die ausstehenden Preferred Shares zurückkaufen kann. Aber nicht muss. Der Rückkaufpreis ist festgeschrieben, in der Regel beträgt der 25USD. Und genau so ist es hier passiert.

Dann war da noch die kurzfristige Mitteilung vom Virtus Convertible & Income Fund II (NCZ), dass man die Oktoberzahlung streichen muss. Der Grund ist recht einfach: Die amerikanischen Aufsichtsbehörden lassen zu, dass ein CEF Geld leiht, um die Rendite zu erhöhen. Aber es gibt strenge Regeln, wie hoch diese Schulden im Verhältnis zum Wert der gehaltenen Papiere sein darf. Ich meine mich zu erinnern, dass das Verhältnis 1:2 nicht unterschreiten darf, für zwei USD Wertpapier darf der CEF 1 USD leihen. Blöd nur, dass die Schulden beim CEF (wie auch beim Affen des Blogs) fix sind, während der Wert der Papiere im Depot Schwankungen ausgesetzt ist. Genau das ist den Jungs von NCZ nun passiert: die Wertpapiere im Depot sind im Börsenwert geschrumpft, die Deckung war nicht mehr vorhanden. NCZ drückt das in seiner Mitteilung natürlich etwas eleganter aus und spricht von "market dislocations' statt Wertverfall. Statt Schulden wird ganz vornehm von 'leverage' gesprochen. Ist aber eigentlich das Gleiche.
On an sidenote: sowas kann jedem Anleger passieren, der einen Wertpapierkredit nutzt. Der Kreditrahmen wird am Depotwert festgemacht und wenn der Depotwert in Krisenzeiten sinkt, dann kann es passieren, dass man inmitten eines Börsencrashes zum Verkauf gezwungen wird. Daher ist vom Wertpapierkauf auf Kredit abzuraten.

Zwischen NCZ, die Wertpapiere auf Kredit kaufen und affe70, der Wertpapiere auf Kredit kauft, gibt es allerdings einen enormen Unterschied: während der Affe des Blogs mit seinem Privatvermögen handelt und haftet, riskiert NCZ ja nur das Geld der Anleger. Und das Geld Anderer kann man lockerer ausgeben als das eigene.
An dieser Stelle wollte affe70 das Thema Wertpapierkauf auf Kredit eigentlich abschließen. 

Doch dann kam die Nachricht, dass der Finanzminister das Thema Aktienrente angehen möchte und den Fond mit einem Kapitalstock von 10 Milliarden Euro starten möchte. Und die 10 Milliarden Euro sollen dabei aus einem Kredit stammen! Nein, affe70 ist nicht im Nebenberuf Berater von Herrn Lindner, aber vielleicht liest der ja den Blog hier. Schon schräg: mit dem Projekt hier hoffe ich, meine staatliche Rente eines Tages aufbessern zu können. Jetzt lerne ich, dass die staatliche Rente genau so unseriös finanziert wird wie das hier besprochene Projekt. Irre. 

Das alles passiert in einer Zeit, in der festverzinsliche Anlagen wieder hoffähig werden, da die Renditen deutlich steigen. Gemessen an dem Risiko erscheinen anleihenähnliche Papiere wie z.B. Preferred Shares durchaus wieder attraktiv. Auch der Affe des Blogs hat die letzten Investments in Preferred Shares getätigt. Wenn der Markt einen Teil seiner Aktien verkaufen und durch anleiheähnliche Papier ersetzen möchte, dann braucht er einen Abnehmer für de Aktien. Kurzfristig vielleicht in einem Volumen von 10 Milliarden Euro.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Samstag, 5. November 2022

 

Kontostand 01.10.2022



Anfang Oktober, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    69.452 €
Einnahmen aus Dividenden:        550 €   (brutto)
Estateguru:                                     70 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          69.522 €
zu versteuernde Einnahmen:            512 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           82 €
Einnahmen:       405 €      (nach Steuer)
Gewinn:              323 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Der Depotwert sinkt, was zum Großteil an den steigenden Zinsen der Fed liegt. Der Depotwert interessiert mich aber nicht sonderlich: ich kaufe Einkommen. Und aufgrund der steigenden Zinsen ist Einkommen jetzt günstiger zu haben als noch vor einem Jahr. Auch mein bereits gekauftes Einkommen ist jetzt logischer Weise weniger Wert. Solange das Einkommen weiter fließt, bin ich zufrieden.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert