Sonntag, 5. Juni 2022

 

Kontostand 01.06.2022



Anfang Juni, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    74.557 €
Einnahmen aus Dividenden:        449 €   (brutto)
Estateguru:                                     85 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          74.642 €
zu versteuernde Einnahmen:            449 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 87 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           87 €
Einnahmen:       331 €      (nach Steuer)
Gewinn:              243 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen, wenngleich der CEF RiverNorth Specialty Finance (RSF) mit seiner Zahlung es nicht mehr in die Monatsabrechnung April geschafft hat, Captrader weist den Eingang erst auf der Juni aus. Da es sich um einen Monatszahler handelt, werden im Juni vermutliche zwei Einnahmen auftauchen. Das stört nicht weiter, ist aber schlecht für die Statistik. Trotzdem bleibe ich bei dem Vorgehen, dass ich die Einnahmen in dem Monat zähle, in dem sie auf dem Konto eingegangen sind.

So langsam kommt die Inflation in den Schlagzeilen, den dummen Phrasen der Politiker und den Supermarktkassen an. Der letztgenannte Punkt ist unerfreulich, die beiden anderen Punkte durchaus unterhaltsam, denn während die Inflation bei den Preisen erste Spuren hinterlässt, finden die Politiker Gegenmaßnahmen, auf die man nur kommt, wenn man hat Politiker ist. Aber ich will jetzt den Politikern gegenüber nicht ungerecht sein, denn die haben es dieser Tage nicht leicht: Leute ohne Studienabschluss, Berufsausbildung oder Berufserfahrung sollen Probleme lösen, die sie nicht verstehen. Entsprechend bekloppt sind die Lösungsvorschläge:
Statt Energie einzusparen, bekommt jeder steuerpflichtige Arbeitnehmer 300€ vom Arbeitgeber ausbezahlt. Wer nicht arbeitet, der braucht offensichtlich keine Entlastung. Rentner zum Beispiel. 
Statt Anreize zum Sparen von Kraftstoffen zu geben, gibt es einen Tankrabatt: Davon profitiert theoretisch hauptsächlich der SUV-Fahrer mit einem Verbrauch von mehr als 15L/100km. Wer weniger verbraucht, hat auch weniger vom Rabatt. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich das Rohöl verteuert und der durch den Rabatt gestützte Verbrauch generiert so Mehreinnahmen für Russland. Die Ersparnis bleibt aber theoretischer Natur, da die Preise an der Tankstelle in der Praxis nicht gefallen sondern gestiegen sind. Die Anmerkung, dass das Wort "Rabatt" total falsch ist, weil es sich nur um eine vorübergehende Absenkung der Energiesteuer auf das europarechtlich vorgeschriebene Mindestmaß handelt, erspare ich mir.
Und dann ist da noch das 9-Euro-Ticket, mit dem das Volk beglückt wird. Ich hatte den Eindruck, dass die Züge am 01. Juni überfüllt waren mit Radio- und Zeitungsreportern, die über die Situation in den vollen Zügen berichten wollten. Die Sorge der Presse galt dem armen Sylt, dass nun von Proleten überrannt wird. Aber was, bitte schön, bringt diese Wahnsinnsidee dem Berufspendler?

Aber: das alles regt den Affen des Blogs zwar mächtig auf, beeinflusst aber seine Investitionen nicht, da kein deutscher Wert im Depot liegt. Die Werte im Depot sind überwiegend auf USD nominiert, ein wenig CAD ist auch dabei. Und wenn affe70 in den letzten 2 Monaten vom starken Dollar (gegenüber dem Euro) profitiert hat, so leidet er jetzt unter der Gegenbewegung, wenn der Dollar gegenüber dem Euro schwächelt. Dabei haben beide Währungen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Wie geht es weiter? Als Reaktion auf eine immer unentspanntere Welt baut affe70 sein Investment in NorthLake Capital Partner weiter aus. 

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert