Samstag, 4. April 2020

Kontostand 01.04.2020


Anfang April, Zeit für einen Kassensturz. Der Aufgenommene Kredit von 40.000€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                24.204 €
Einnahmen aus Dividenden:   221 €   (brutto)
Estateguru:                           2.064 €
Einnahmen aus Zinsen:             21 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                 26.268 €
Einnahmen:                              243 €

Für den Ratenkredit wurden wieder 376 € abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:          82 €
Einnahmen:      179 €

Gewinn:              97 €



Der Gewinn entspricht den Erwartungen, der jeweils letze Monat im Quartal bringen die geringsten Einnahmen. 

Da ein Ausblick auf den kommenden Monat nicht seriös möglich ist, erlaube ich mir einen Rückblick auf den vergangenen Monat - und der ist nicht schön:
Nicht nur das Depot von meinem Kredit-Projekt wurde übelst zerpflückt, auch das Affenprivatdepot musste übel einstecken. Der Midstream-Bereich ist komplett im Keller, da Ölpreis (dank Russland und Saudi Arabien) und Ölabnahme (dank Coronavirus COVID-19) ungeahnte Tiefen erleben. Gerade im Midstream-Bereich wäre eine Differenzierung angesagt, da in verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Techniken zu nochmal unterschiedlichen Kosten gefördert wird und die Pipelinebetreiber wiederum komplexere Verträge mit ihren Kunden abgeschlossen haben als noch vor 12 Jahren und daher weniger ölpreisabhängig sein müssten. Zumindest kurzfristig, bis die ersten Produzenten aufgeben.
Auch die REITS (insbesondere die mortage-REITS) sind unter die Räder gekommen, obwohl mir nur drei Fälle bekannt sind, wo eine solche Firma seine margin calls nicht erfüllen konnte.
Und die Royalties leiden unter der Ungewissheit, wie das Business eines Tages weiter gehen soll. A&W, PizzaPizza und Boston Pizza leiden letztendlich unter dem gleichen Problem. Und über Chorus Aviation will ich gar nicht erst nachdenken.

Die Reaktion der Märkte sieht danach aus, als ob zu einem bestimmten Zeitpunkt viele Anleger spät, aber dann vehement ausgestiegen sind. Schadensbegrenzung nach dem Motto: "was ist das Papier heute noch Wert? Verkaufen!".
Ich sehe das etwas gelassener und stelle mir eher die Frage: "Was ist das Papier in 12 Monaten Wert? Verkaufen oder Halten?". Letztere Frage klingt etwas unaufgeregter. Bin als Langzeitinvestor auf Dividendenstrategie unterwegs und habe schon mehrere Crashsereignisse erlebt.
Wer sich als Trader sieht und in den letzten 4 Wochen genug Zeit hatte, täglich vor dem Rechner zu hängen, der hatte unglaubliche Chancen. Alleine der Ölpreis! Ich hatte im Affenprivatdepot plötzlich Aktien, die gegenüber dem Vortag 156% gestiegen sind, aber noch immer -65% zum Einstandskurs notieren. Irre, solch eine Volatilität kenne ich sonst nur von Optionsscheinen kurz vor Fälligkeit.  

Aber zurück zu den Zahlen: die Einnahmen liegen komplett im Plan, lediglich der Depotwert sieht übel aus. Aber beides ist nur eine Momentaufnahme, da Dividenden zeitversetzt reagieren. Und bei den CEFs ist die konstante Dividende möglicherweise ein Pyrrhussieg, da diese Papiere die Möglichkeit haben, ihre Zahlungen sehr lang durchzuhalten, indem sie mir meine Dividende vom Bestand bezahlen. 

Wir werden sehen, was der nächste Monat bringt, es bleibt spannend.

1 Kommentar:

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