Dienstag, 8. April 2025

 

Kontostand 08.04.2025


Nachdem ich mich mehrere Monate nicht mehr gemeldet habe, heute ein kurzes Update:

Das Geld ist investiert, die Einnahmen laufen kontinuierlich weiter. Leichte Nachkäufe haben die Einnahmen geringfügig ansteigen lassen. Alles ruhig, bis letzte Woche. Dann kam Trump mit seinen Zoll-Visionen um die Ecke. Die Folgen sind bekannt, auch affe70 ist nicht ungeschoren davon gekommen.

Seit mehr als 40 Jahren handel ich mit Wertpapieren, habe einiges erlebt, doch das hier ist neu. Es macht mir Angst. Ich verstehe es nicht. Weiß Trump was er da macht? Ich denke schon, wir sollten ihn nicht für dumm halten. Aber was will er bezwecken? Unklar. 
Wir wissen, dass er im Zweifel alles Räume mit Scheiße füllt, um von der wahren Agenda abzulenken. Was die wahre Agenda ist, weiß niemand. 
Will der die Fed zwingen, die Zinsen zu senken? Wahrscheinlich. Aber das ginge auch anders. 
Will er durch das Tohuwabohu den US-Dollar abwerten? Möglich.
Will er sich durch Chaos an der Macht halten? Dafür ist es zu früh.
Will er einen Handelskrieg vom Zaun brechen? Ja. Europa wird wieder mal die Chance verpassen, mit einer Stimme zu sprechen und es erneut nicht schaffen, geeint aufzutreten. Somit wird Europa in irgendeiner Form verlieren. Aber China? Da könnte er sich verheben.
Will er ernsthaft Grönland oder Gaza amerikanisieren? Glaube ich nicht.
Ich habe Angst, dass all das zu kurz gegriffen ist und seine Ziele noch viel größer und epochaler sind. Was ist die wahre Agenda von dem Mann? Ich sehe es nicht.

Bis wir klarer sehen, ist das Halten der Wertpapiere erste Bürgerpflicht, auch für affe70. Ich glaube, dass die Situation dynamisch bleibt. Wenn Musk aussteigt, könnte das Ausbleiben seiner schier unendlichen finanziellen Unterstützung zum Gamechanger werden. Und den Nebenfiguren, die rund um Trump auf der Bühne stehen, sei in Erinnerung gerufen, dass so mancher Weggefährte der ersten Amtszeit auf der Strecke geblieben ist. Oder im Knast.

Also: Ruhe bewahren, abwarten und Tee trinken. Oder Rotwein. Rotwein geht auch.

Dienstag, 5. Dezember 2023

 

Kontostand 01.12.2023



Anfang Dezember, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71.310 €
Einnahmen aus Dividenden:       483 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 70 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            69 €
Einnahmen:       356 €      (nach Steuer)
Gewinn:              287 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. In den letzten Wochen gab es einige kleinere Umstellungen im Depot, was in den folgenden Monaten zu etwas geringeren Einnahmen als im Vorjahresmonat führen kann. Das ist nicht schlimm, ich muss nur aufpassen, dass es mir nicht auf die Moral schlägt.

Kurze Standortbestimmung: an den Börsen ist man sich nun sicher, dass in 2024 die Zinsen fallen werden. Die Deutsche Bank (das sind die, bei denen der Kundendienst so mieserabel ist, dass sie öffentlich von der bafin gerügt wurden) geht von einer Zinssenkung um 1,75 Prozentpunkte ab Mitte des Jahres aus. Spitzenreiter im Überbietungswettbewerb ist die UBS mit der Prognose einer Senkung um 2.75%. Offen bleibt die Frage, wer das momentane Zinshoch nicht überleben wird. Der Affe des Blogs hat gut reden, seine Schulden sind mit einem festen Zinssatz versehen, das schafft Planungssicherheit. 
Wer Geld rumliegen hat, dem eröffnen sich eine Reihe guter Investitionsmöglichkeiten: Anleihen bieten deutlich höhere Zinseinnahmen als vor drei Jahren (meine Güte, was hat man da alles für Risiken akzeptiert, um mehr als 4% Zinsen einzustreichen) und eine Wertsteigerung ist in den nächsten Jahren fast schon garantiert. Man sollte bei der Auswahl nur vermeiden an die Unternehmen zu geraten, den auf der Zielgeraden des Zinshochs doch noch die Luft ausgeht.
 
Neben der Zinsentwicklung hat der Affe des Blogs auch den US-Dollar im Blick, da das Kapital fast ausschließlich in US-Dollar investiert ist - von ein bisschen Kanadischen Dollar mal abgesehen. Die Deutsche Bank (das sind die, die wegen Verstößen gegen die Geldwäscheprävention öfter mal Bußgelder and die deutsche und oder amerikanische Finanzaufsicht zahlen muss) geht bis zu Jahresende von einem Euro-Dollar-Kurs von 1,1 aus. Damit könnte der Affe des Blogs gut leben, seine Planungen basieren schön länger auf einem Kurs von etwa 1.09.

Bleibt zu hoffen, dass auch die Aktienkurse mit dem Rückgang der Zinsen wieder steigen. Aber da sich der Anlagemarkt nicht vom Rest der Welt abkoppeln kann, wird auch nächstes Jahr wieder irgendein Mist vor der Tür stehen. Pandemie, Staatsbankrott oder Finanzskandal: Irgendwas ist ja immer.

Die kanadischen Aktien liegen mittlerweile in einem Depot bei maxblue, einer Tochter der Deutschen Bank (das sind die, die auf Zinseinnahmen kanadischer Aktien nur 15% Quelllensteuer berechnen, sofern im Vorfeld die DBA-Vollmacht ausgefüllt und eine Vorabbefreiung erfolgt ist). Nach meinem Kenntnisstand sind das die Einzigen, die diesen Service anbieten. Leider sind Trust-Units davon ausgenommen.

Das Spreadsheet habe ich auf eine übersichtliches Design umgestellt und zeigt jetzt nur noch die Werte in Euro an. Außerdem habe ich in der letzten Spalte die aktuellen Werte angegeben.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert.

Samstag, 4. November 2023

 

Kontostand 01.11.2023



Anfang November, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    67.284 €
Einnahmen aus Dividenden:       471 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 70 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            70 €
Einnahmen:       347 €      (nach Steuer)
Gewinn:              277 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Im Depot gab es einige kleinere Umstellungen, die sich negativ auf die Einnahmen ausgewirkt haben. 

Kurze Standortbestimmung: Wir sind im Zinszyklus irgendwo am Ende des Zinsanstiegt, möglicherweise kurz vor dem Einläuten einer Zinssenkung. Hochverzinsliche Papiere fallen mit dem Ansteigen des Zinssatzes (wie sonst können sie den aktuellen Zinssatz abbilden?) und steigen mit fallendem Zinssatz (wie sonst können sie den aktuellen Zinssatz abbilden?). Der Affe des Blogs geht davon aus, dass die Talsohle des Depotwerts langsam erreicht ist. 
Um die aktuellen Zinsen in das Depot einzuloggen wurden Preferred Shares von Read Capital und Papiere vom Reaves Utility Fund (UTG) gekauft. Gerade UTG erscheint günstig, Utilities im Allgemeinen sind an der Börse gerade eher unbeliebt, die Kurse sind niedrig. Mit einer Ausschüttung von mehr als 8.74% (zum Zeitpunkt des Einstiegs) sicherlich attraktiv. 

Das Spreadsheet habe ich auf eine übersichtliches Design umgestellt und zeigt jetzt nur noch die Werte in Euro an. Außerdem habe ich in der letzten Spalte die aktuellen Werte angegeben.

Die Einnahmen fließen, es bleibt spannend.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Donnerstag, 22. Juni 2023

 

Kontostand 01.06.2023



Anfang Juni, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    66.278 €
Einnahmen aus Dividenden:       403 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 75 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            75 €
Einnahmen:       363 €      (nach Steuer)
Gewinn:              288 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Auch dieser Monat war von Zinsdiskussionen geprägt. In Amerika gibt es eine Zinspause, das System ist wohl schon am Anschlag. Den Hinweis, dass der nächste Zinsschritt ganz bestimmt kommen wird, verbuchen wir mal als branchenübliches Getrommel. Weiß doch heute noch kein Mensch, ob der kommen wird oder nicht. Selbst wenn in Amerika noch ein Zinsschritt kommt, dann gehen vermutlich alle davon aus, dass es der letzte ist. 
In Europa wird noch fleißig an der Zinsschraube gedreht. Wir haben aber auch später damit angefangen. 
Wir sehen einen weiterhin starken Euro, ein Trend der noch einige Zeit anhalten dürfte. Langfristig bleibe ich jedoch bei meiner Einschätzung, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verlieren wird. Die EZB wird den Zinssatz also weiter erhöhen, bis in Europa etwas kaputt geht. Eine Bank? Immobilienkredite? Ein überschuldeter Staat aus Euro-Land? Irgendwo wird sich eine Bruchstelle auftun und dann wird auch in Europa von einer Zinspause gesprochen.

Mehr hat sich nicht getan, der Cashflow läuft, der Depotwert geht mit steigendem Zins zurück. 

Erfreuliches und Unerfreuliches gibt es von der Steuerfront: Da ein großer Teil der Einnahmen aus den CEFs als return of capital (ROC) deklariert ist, ist die Steuerlast deutlich geringer, als hier veröffentlicht. Die 15% Quellensteuer aus den USA werden ja von captrader automatisch einbehalten und können vor dem deutschen Finanzamt als bereits gezahlte Steuer geltend gemacht werden. Da ein Großteil der Einnahmen aus ROC besteht, fallen bei der Versteuerung in Deutschland kaum noch Steuern an. 
Erfreulich ist, dass mein Finanzamt dies auch rückfragelos akzeptiert. 
Unerfreulich ist, dass mein Finanzamt mir mit einer Steuervorauszahlung kommt, die an den jährlichen Einnahmen orientiert ist. Und nicht an den zu entrichtenden Steuern in Deutschland. Also so nach dem Motto: jährliche Einnahmen 2022 multipliziert mit 0.25 plus einem großzügigen Zuschlag. Äh, sehr großzügigem Zuschlag. Mal sehen, ob ich das Finanzamt hier kompromissbereit ist. 

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Kontostand 01.05.2023



Anfang Mai, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    66.912 €
Einnahmen aus Dividenden:       516 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 76 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            76 €
Einnahmen:       380 €      (nach Steuer)
Gewinn:              304 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Die Zeit verstreicht und der Wert des US-Dollar schmilzt vor meinen Augen dahin. Hinzu kommt der Zinsanstieg, der dazu führt, dass festverzinsliche Anlagen im Wert verlieren. Für Phasen mit steigendem Zins nichts ungewöhnliches, nur eine mathematisch zwingende Preisanpassung. Preis ist halt das, was man zahlt. Solange die monatlichen Einnahmen laugen und der cashflow nicht abebbt, bleibt der Affe des Blogs entspannt.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Sonntag, 7. Mai 2023

 

Kontostand 01.04.2023



Anfang April, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    67.783 €
Einnahmen aus Dividenden:       488 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 78 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            77 €
Einnahmen:       359 €      (nach Steuer)
Gewinn:              282 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Puh, schwieriger Monat. Der US-Dollar verliert gegenüber dem Euro weiter an Wert und in den USA geht die erste Bank den Bach runter. Die Fed guckt beim Festlegen des Zinssatzes ja auch nur in den Wirtschaftsteil der Zeitung und beobachtet mit Sorge, ob die steigenden Zinsen irgendwo irgendsas kaputt machen. Zum Beispiel bei der Wirtschaftsleistung. Oder den Beschäftigungzahlen. Aber dann ist doch etwas anderes kaputt gegangen: eine Bank. Wenig später müssen wir feststellen, dass die Bankenproblematik nach Europa rüberschwappt und die Credit Suisse auch in Not ist. Die Gründe sind natürlich im Detail unterschiedlich, aber wer differenziert heute noch? 
Grundregel Nummer 1 bei Bankenpleiten: Eine Bank, die den Ländernamen ihres Firmensitzes im Markennamen trägt, geht nie pleite. Der Name "Credit Suisse" tut dies, der Laden geht also niemals pleite, wird gerettet. Was ich mich nur frage: Nach der Fusion mit der UBS bleibt ein noch größeres Bankhaus übrig - wer soll das denn mal retten, wenn es so weit ist?  Revolut oder N26?

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Sonntag, 5. März 2023

 

Kontostand 01.03.2023



Anfang März, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    72.797 €
Einnahmen aus Dividenden:       491 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 78 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            78 €
Einnahmen:       362 €      (nach Steuer)
Gewinn:              284 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Da CEFs momentan über captrader nicht mehr handelbar sind (wofür nicht captrader sondern EU-Regulierungen verantwortlich sind), werden neue Lösungen für die Wiederanlage der ausgezahlten Dividenden erforderlich. Das ist in vielerlei Hinsicht für affe70 schwierig. CEFs sind eigentlich äußerst transparent, man kann genau recherchieren, wie ein CEF das Kapital anlegt und mit der Zeit verschiebt und ob er das ausgezahlte Geld auch langfristig erwirtschaftet. 
Nun liegt die Schönheit eines Investments immer im Auge des Investors, hier spielen auch Vorlieben eine Rolle. Und Erfahrung. Aber irgendwie muss es ja weitergehen. 

Bis auf Weiteres wird der Affe des Blogs versuchen, das von der cash-flow-Maschine monatlich ausgeworfene Geld in preferred shares zu investieren. Das hat Nachteile, aber auch Vorteile. Zu den Nachteilen: CEFs sind natürlich immer Sammelanlagen, da das Kapital im CEF auf mehrere Wertpapiere verteilt wird. Eine preferred share ist halt auf nur eine Firma verteilt. Daher kommt der Auswahl der Aktie eine noch wichtigere Bedeutung zu. Aber es gibt auch Vorteile: Das Geld ist hochverzinst angelegt und am Ende wird der Nennwert (in der Regel 25 USD) zurückbezahlt. Das macht das Investment planbar. Zumindest dann, wenn die Firma zum Zeitpunkt der Rückzahlung noch existiert. Was mit steigendem Zinssatz immer unwahrscheinlicher wird, womit wir wieder bei den Nachteilen angekommen sind.
Oder kurz: mit dem Kauf einer preferred share segelt affe70 wieder mal hart am Wind, Risikostreuung ist wichtig, um das Boot nicht zum Kentern zu bringen. Und Risikostreuung bedeutet: pro Position nicht mehr als 20 USD bis 25USD Zinseinkünfte pro Quartal. Das ist die neue Regel. Oder sagt man heute Manifest? Egal: Reinvestiert wird in preferred shares, von der Auswahl der Titel ist affe70 vermutlich genausso überrascht wie die Leser des Blogs.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

 

Kontostand 01.02.2023



Anfang Februar, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71.674 €
Einnahmen aus Dividenden:       550 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 79 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            79 €
Einnahmen:       405 €      (nach Steuer)
Gewinn:              326 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Insgesamt ein ruhiger Monat mit vorhersehbaren Einnahmen. Der Dollar-Kurs hat sich stabilisiert, bleibt aber von der Parität zum Euro weit entfernt. Schade, ist aber so.

Unerwartete Schwierigkeiten sind im Januar allerdings an einer völlig unerwarteten Front aufgetreten: captrader lässt momentan den Handel von CEFs für Privatinvestoren nicht mehr zu. Das ist fast schon komisch, denn die Handelbarkeit der CEFs war einer der Hauptgründe, warum affe70 dieses Projekt über captrader abwickelt. Der Vorteil der geringen Ordergebühren, die den Handel mit geringen Summen erst möglich machen, ist aber nach wie vor gegeben. Also warten wir mal ab, ob captrader das Problem gelöst bekommt. 
Die Ursache liegt letztendlich nicht bei captrader selbst sondern viel mehr an der europäischen Regulierungswut, die mich als Anleger vor strukturierten Produkten ohne Basis Informations Blatt (BIP) zu schützen behauptet. 
Nur mal am Rande: einen amerikanischer ETF, der das eingezahlte Kapital über mehrere Aktien aus dem afrikanischen Kontinent verteilt, ist für mich als Privatanleger verboten, was mich in das Investment in Einzelaktien des afrikanischen Kontinents treibt, wenn ich dieses Marktsegment kaufen möchte. Dass das nicht im Interesse des Privatanlegers sein kann, liegt auf der Hand. Der Kauf eines CEFs, der in seiner technischen Abwicklung eine Aktie ist, wird für mich als Privatanleger verboten, während die EU das Direktinvestment in eine marode skandinavische Lachsfarm erlaubt. Wie sorgfältig die Finanzaufseher arbeiten, lässt sich am Umgang mit der Firma Wirecard beobachten, insbesondere in dem Zeitfenster, in dem erst Vorwürfe und Verdächtigungen aufkamen.
Bleibt die Frage: Was soll das? Der Antwort kommt man am schnellst näher, wenn man fragt: cui bono? Wem nützt es? Tja, wem kann es nur dienlich sein, die amerikanischen Finanzprodukte vom Europäischen Markt auszuschließen? verbum sapienti. 

Der Affe des Blogs ärgert sich, das Problem betrifft ja auch das Affen-Privatdepot.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Dienstag, 31. Januar 2023

 

Kontostand 01.01.2023



Anfang Januar, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    66.899 €
Einnahmen aus Dividenden:        610 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 80 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            80 €
Einnahmen:       449 €      (nach Steuer)
Gewinn:              369 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Das Depot verläuft in ruhigem Fahrwasser, Sorge bereitet der Dollar Kurs. Oder vielmehr der starke Euro, der zu geringeren Einnahmen auf Euro-Basis führt. Das Problem ist mir bekannt, ich toleriere es seit Beginn des Projekts. Denn auch wenn man es in der Statistik hier nicht sieht, so spart es dem Affen des Blogs an anderer Stelle Geld: Beim Tanken, beim Fliegen und im Urlaub. 
Problem: wenn der Euro weiter gegenüber dem USD an Wert gewinnt, dann muss ich entweder mehr Tanken oder häufiger Fliegen und mehr Urlaub machen. Vermutlich werde ich mich für letzteres entscheiden. 

Für den Chart der monatlichen Einnahmen in Euro bedeutet dies, dass ich mich auf einen Rückgang der Einnahmen gegenüber dem Vorjahresmonat einstellen muss. Die Einnahmen sind dann in USD im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, in Euro jedoch geringer. Unschön, aber damit lässt es sich vorerst leben. 

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Sonntag, 18. Dezember 2022

 

Kontostand 01.12.2022



Anfang Dezember, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    72.279 €
Einnahmen aus Dividenden:        568 €   (brutto)
Estateguru:                                      0 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          72.279 €
zu versteuernde Einnahmen:            568 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 81 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            81 €
Einnahmen:       418 €      (nach Steuer)
Gewinn:              337 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Technische Anmerkung: da ich bei estateguru keine Investitionen mehr laufen habe, werde ich in Zukunft die Angaben zu Depotwert und Einnahmen bei estateguru streichen.

Ansonsten war es wieder einmal ein durchwachsener Monat. Die Einnahmen laufen recht stabil, lediglich bei dem einen oder anderen CEF gab es eine Kürzung der Dividende.

Die steigenden Zinsen lassen den Wert meiner cash-flow-Maschine fallen. Klar, wenn man am Kapitalmarkt mehr Zinsen bekommt, dann kann man sich eine Maschine, die monatlich 500 USD generiert, etwas billiger kaufen. Daher schaue ich auch diesen Monat nicht auf den Depotwert, ich schaue auf die Einnahmen. Und die laufen recht stabil.

Der Euro hat sich relativ zum US-Dollar erholt. Das führt dazu, dass meine Einnahmen, die ausschließlich in US-Dollar anfallen, auf Euro-Basis etwas weniger Wert sind. Langfristig sehe ich aber den Trend wieder in Richtung Verfall  des Euros laufen. Trotz aller markigen Worte der EZB, dass man die Zinsen weiter anzuheben bereit sei: das wird nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen, dann fliegt der Bluff auf, denn die Südländer ächzten jetzt schon unter ihrer Zinslast. Das gibt die EZB ja such indirekt zu, indem sie behauptet, die Anleihenkäufe zu reduzieren. Und was macht sie in Wirklichkeit? Sie reduziert zwar tatsächlich den Ankauf von Anleihen, aber das was sie kauft, sind Anleihen aus den ächzenden Südländern. Dem entnehme ich, dass das Problem der EZB durchaus bekannt ist und man es bereits jetzt zu mildern versucht. Meiner Einschätzung nach ist die EZB nicht annähernd so frei in der Wahl des Zinssatzes, wie sie vortäuscht.

Aber ich kann mich auch irren, dann ist mit weiter sinkenden Einnahmen auf Euro-Basis zu rechnen. Das wäre ärgerlich. Nicht wegen des Irrens, sondern wegen der Einnahmen, Irren ist bei Prognosen die Regel. Die Wirtschaftsweisen zum Beispiel lagen mit ihren Gutachten auch immer daneben. 

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Sonntag, 13. November 2022

 

Kontostand 01.11.2022



Anfang November, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71936 €
Einnahmen aus Dividenden:        550 €   (brutto)
Estateguru:                                     70 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          72.006 €
zu versteuernde Einnahmen:            553 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           82 €
Einnahmen:       407 €      (nach Steuer)
Gewinn:              325 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Im Vormonat gab es zwei nennenswerte Ereignisse: 
Die Preferred Shares BRG.PRD von Bluerock Residential wurden eingezogen und zurückbezahlt, Zur Erinnerung: jede Preferred Share hat ein call date, ab dem das Unternehmen die ausstehenden Preferred Shares zurückkaufen kann. Aber nicht muss. Der Rückkaufpreis ist festgeschrieben, in der Regel beträgt der 25USD. Und genau so ist es hier passiert.

Dann war da noch die kurzfristige Mitteilung vom Virtus Convertible & Income Fund II (NCZ), dass man die Oktoberzahlung streichen muss. Der Grund ist recht einfach: Die amerikanischen Aufsichtsbehörden lassen zu, dass ein CEF Geld leiht, um die Rendite zu erhöhen. Aber es gibt strenge Regeln, wie hoch diese Schulden im Verhältnis zum Wert der gehaltenen Papiere sein darf. Ich meine mich zu erinnern, dass das Verhältnis 1:2 nicht unterschreiten darf, für zwei USD Wertpapier darf der CEF 1 USD leihen. Blöd nur, dass die Schulden beim CEF (wie auch beim Affen des Blogs) fix sind, während der Wert der Papiere im Depot Schwankungen ausgesetzt ist. Genau das ist den Jungs von NCZ nun passiert: die Wertpapiere im Depot sind im Börsenwert geschrumpft, die Deckung war nicht mehr vorhanden. NCZ drückt das in seiner Mitteilung natürlich etwas eleganter aus und spricht von "market dislocations' statt Wertverfall. Statt Schulden wird ganz vornehm von 'leverage' gesprochen. Ist aber eigentlich das Gleiche.
On an sidenote: sowas kann jedem Anleger passieren, der einen Wertpapierkredit nutzt. Der Kreditrahmen wird am Depotwert festgemacht und wenn der Depotwert in Krisenzeiten sinkt, dann kann es passieren, dass man inmitten eines Börsencrashes zum Verkauf gezwungen wird. Daher ist vom Wertpapierkauf auf Kredit abzuraten.

Zwischen NCZ, die Wertpapiere auf Kredit kaufen und affe70, der Wertpapiere auf Kredit kauft, gibt es allerdings einen enormen Unterschied: während der Affe des Blogs mit seinem Privatvermögen handelt und haftet, riskiert NCZ ja nur das Geld der Anleger. Und das Geld Anderer kann man lockerer ausgeben als das eigene.
An dieser Stelle wollte affe70 das Thema Wertpapierkauf auf Kredit eigentlich abschließen. 

Doch dann kam die Nachricht, dass der Finanzminister das Thema Aktienrente angehen möchte und den Fond mit einem Kapitalstock von 10 Milliarden Euro starten möchte. Und die 10 Milliarden Euro sollen dabei aus einem Kredit stammen! Nein, affe70 ist nicht im Nebenberuf Berater von Herrn Lindner, aber vielleicht liest der ja den Blog hier. Schon schräg: mit dem Projekt hier hoffe ich, meine staatliche Rente eines Tages aufbessern zu können. Jetzt lerne ich, dass die staatliche Rente genau so unseriös finanziert wird wie das hier besprochene Projekt. Irre. 

Das alles passiert in einer Zeit, in der festverzinsliche Anlagen wieder hoffähig werden, da die Renditen deutlich steigen. Gemessen an dem Risiko erscheinen anleihenähnliche Papiere wie z.B. Preferred Shares durchaus wieder attraktiv. Auch der Affe des Blogs hat die letzten Investments in Preferred Shares getätigt. Wenn der Markt einen Teil seiner Aktien verkaufen und durch anleiheähnliche Papier ersetzen möchte, dann braucht er einen Abnehmer für de Aktien. Kurzfristig vielleicht in einem Volumen von 10 Milliarden Euro.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

Samstag, 5. November 2022

 

Kontostand 01.10.2022



Anfang Oktober, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    69.452 €
Einnahmen aus Dividenden:        550 €   (brutto)
Estateguru:                                     70 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          69.522 €
zu versteuernde Einnahmen:            512 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           82 €
Einnahmen:       405 €      (nach Steuer)
Gewinn:              323 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Der Depotwert sinkt, was zum Großteil an den steigenden Zinsen der Fed liegt. Der Depotwert interessiert mich aber nicht sonderlich: ich kaufe Einkommen. Und aufgrund der steigenden Zinsen ist Einkommen jetzt günstiger zu haben als noch vor einem Jahr. Auch mein bereits gekauftes Einkommen ist jetzt logischer Weise weniger Wert. Solange das Einkommen weiter fließt, bin ich zufrieden.

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Samstag, 1. Oktober 2022

 

Kontostand 01.09.2022



Anfang September, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    76.608 €
Einnahmen aus Dividenden:        512 €   (brutto)
Estateguru:                                     84 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          76.693 €
zu versteuernde Einnahmen:            512 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 84 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           84 €
Einnahmen:       377 €      (nach Steuer)
Gewinn:              293 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Die aktuelle Lage wird durch zwei Worte beschrieben: Inflation und Rezession. Das bedeutet für affe70: keine Änderungen vornehmen, abwarten. Da die Zinsen an allen Ecken und Kanten steigen, wird der Werte des Depots weiter zurückgehen, so dass sich für das niedrigere Kursniveau wieder ein vom Markt als angemessen betrachtetes Zinsniveau einstellt. Das bedeutet nichts anderes, als einen zu erwartenden Kursrückgang. Und zwar so lange, bis die von den Zentralbanken losgetretene Rezession zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führt und die Zentralbanken erneut an der Zinsschraube drehen werden, diesmal aber in die andere Richtung. Was bleibt ist die Frage, wie stark die Weltwirtschaft von der Rezession betroffen sein wird und wie groß der Schaden durch insolvente Firmen werden wird.
Das werden wir in 2 Jahren wissen. Bis dahin wird der cashflow wieder in attraktive Wertpapiere reinvestiert.

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Sonntag, 4. September 2022

 

Kontostand 01.08.2022



Anfang August, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    77.927 €
Einnahmen aus Dividenden:        524 €   (brutto)
Estateguru:                                     85 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          77.011 €
zu versteuernde Einnahmen:            524 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 85 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           85 €
Einnahmen:       386 €      (nach Steuer)
Gewinn:              301 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Der Depotwert ist wieder gestiegen, was aber von untergeordnetem Interesse ist.

Die Inflation steigt, die EZB muss etwas tun  denn je länger die Inflation derart hoch bleibt, desto eher wird das Volk aufbewahren und z.B. die Unterstützung des Regierungskurses in Sachen Ukraine verweigern. Andererseits wird die Inflation in einigen Monaten von selbst sinken. Wohlgemerkt: die Inflation geht nach Auffassung von affe70 zurück - die Preise sind gekommen, um zu bleiben. Da die EZB bis heute nur rumgeeiert hat  wird sie den Zinsschritt kräftig aber spät umsetzen, denn dann kann sie den oben erwähnten Rückgang als eigenen Erfolg proklamieren.

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Samstag, 2. Juli 2022

 

Kontostand 01.07.2022



Anfang Juni, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    69.920 €
Einnahmen aus Dividenden:        475 €   (brutto)
Estateguru:                                     85 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          70.005 €
zu versteuernde Einnahmen:            475 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 86 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           86 €
Einnahmen:       350 €      (nach Steuer)
Gewinn:              264 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Der Depotwert ist geschrumpft, was aber kein Grund zur Sorge ist.

Reden wir über Inflation und Zinsen. Klingt wie zwei Themen, ist aber ein.
Was Inflation ist, wird ja jetzt ständig in der Zeitung erklärt, weiß also jeder, der in der Disziplin "Lesen und Verstehen" halbwegs auf Ballhöhe ist. Die Inflation wird bezogen auf den gleich Monat im Vorjahr berechnet, daher gibt es keinen Grund, warum die Zahlen für den Monat Juli hätten deutlich geringer ausfallen sollen. Und nur so nebenbei: wenn die Inflation eines Tagen bei 1% liegen sollte, dann sind unsere Kosten unverändert - manchmal habe ich den Eindruck, Politiker glaube, dass die Preise bei geringerer Inflation wieder zurückgehen. Das wird nicht der Fall sein.
Aber zurück zum Zusammenspiel zwischen Zins und Inflation: Die Europäische Zentralbank ist die Hüterin des Leitzins, macht also das, was die Bundesbank gemacht hat, bevor wir das Thema aus der Hand gegeben haben: sie reguliert den Leitzins. Das ist recht einfach: wenn die Konjunktur leidet, dann verbilligt sie das Geld durch niedrige Zinssätze. Oder: wenn die ersten Anzeichen einer kommenden Inflation sichtbar werden, dann hebt sie den Leitzins rechtzeitig an, mach Geld teurer und wirkt der Inflation entgegen. Im Internet gibt es unzählige Diagramme die den Verlauf von Inflation und Leitzins über mehrere Jahrzehnte darstellen, kann man alles googeln.

Die Bundesbank hatte immer die Preisstabilität, also eine niedrige Inflation im Blick. Das war Deutschland damals halt wichtig. Jetzt aber hockt da die EZB und dreht an den Stellschrauben und hat gleich mal ein riesiges Problem: Staaten wie Deutschland schauen auf die Inflation und fordern einen Anstieg der Zinssätze, damit die Inflation zurückgeht. Staaten, die eher im Süden Europas liegen, haben da eine komplett andere Sichtweise, dort wird eine höhere Inflation als positiv angesehen. Mit jedem Prozent, das die Währung an Wert verliert, verlieren die Schulden von Gestern ihren Schrecken. Nach Kaufkraft muss man ja jedes Jahr weniger zurückzahlen. 
Die EZB wird es wohl kaum beiden Seiten recht machen können. Das durchschlagstärkste Argument haben jedoch die Südländer. Wenn die EZB das Problem löst, indem sie die Zinsen anhebt, dann können die Südstaaten sich erstmal keinen neuen Kredit mehr leisten und die ausstehenden Kredite nicht mehr zurückzahlen. Staatsbankrot oder Ausstieg aus dem Euro wären die einzigen Optionen. Aber ein Scheitern des Euros will weder die EZB (die wären dann ja ihren Job los) noch die Politik. Also macht die EZB weiter wie bisher: sie redet über Zinsanstiege, die dann nur zögerlich umgesetzt werden, oder sie kündigt heftige Zinsschritte an, in der Hoffnung, dass die Androhung alleine einen Effekt hat. Aber einen Anstieg von 0.25% mehrmals im Jahr wird die EZB wohl kaum durchhalten können. Wer sich die Rendite 10jähriger italiensicher Staatsanleihen anschaut, der stellt fest, dass diese im Sommer 2021 bei etwas unter 0.6% lag. Im März 2022 waren es schon etwa 2.0% und im Juni 2022 lag die Rendite kurzfristig bei über 4%. Heute sind es etwa 3.2%. Der Trend ist klar: sollten die Zinsen deutlich steigen, dann muss Italien einen noch deutlich höheren Zinssatz anbieten, damit die Anleihen überhaupt jemand kauft. Das wird teuer.

Interessant ist auch die Frage, wer diese Staatsanleihen eigentlich im Keller liegen hat. Das sind nicht selten Bankhäuser in ganz Europa. Die italienischen Staatsanleihen liegen z.B. häufig in den Kellern italienischer Banken. Und wenn die Zinsen steigen, dann sinkt der Buchwert der Anleihen. Unweigerlich. Gut vorstellbar, dass es in Europa eine Vielzahl von Bankhäusern gibt, die das in ihrer Bilanz nicht verkraften können.

Eine lang andauernde Phase steigender Zinsen kann in der EZB also niemand wirklich wollen. Die Folgen wären unschön. Eine konstant hohe Inflation will aber auch niemand. Jetzt meine Prognose: die EZB wurschtlet weiter vor sich hin, wird sich für halbherzige Zinsschritte entscheiden, die irgendwann stoppen. Den überschuldeten Staaten hilft man durch seltsame Hilfsmaßnahmen, mit denen man versucht, die Mechanismen der Märkte außer Kraft zu setzten. Immerhin, die nebulösen Formulierungen über derartige Hilfen haben die Rendite der italienischen Staatsanleihen ja schon mal am weiteren Anstieg gehindert. Aber auf Dauer bleibt es ein Gemurkse. 

Was ich sagen will: beruhigend zu wissen, dass affe70 das geliehene Geld in US-Dollar angelegt hat.


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Sonntag, 5. Juni 2022

 

Kontostand 01.06.2022



Anfang Juni, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    74.557 €
Einnahmen aus Dividenden:        449 €   (brutto)
Estateguru:                                     85 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          74.642 €
zu versteuernde Einnahmen:            449 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 87 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           87 €
Einnahmen:       331 €      (nach Steuer)
Gewinn:              243 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen, wenngleich der CEF RiverNorth Specialty Finance (RSF) mit seiner Zahlung es nicht mehr in die Monatsabrechnung April geschafft hat, Captrader weist den Eingang erst auf der Juni aus. Da es sich um einen Monatszahler handelt, werden im Juni vermutliche zwei Einnahmen auftauchen. Das stört nicht weiter, ist aber schlecht für die Statistik. Trotzdem bleibe ich bei dem Vorgehen, dass ich die Einnahmen in dem Monat zähle, in dem sie auf dem Konto eingegangen sind.

So langsam kommt die Inflation in den Schlagzeilen, den dummen Phrasen der Politiker und den Supermarktkassen an. Der letztgenannte Punkt ist unerfreulich, die beiden anderen Punkte durchaus unterhaltsam, denn während die Inflation bei den Preisen erste Spuren hinterlässt, finden die Politiker Gegenmaßnahmen, auf die man nur kommt, wenn man hat Politiker ist. Aber ich will jetzt den Politikern gegenüber nicht ungerecht sein, denn die haben es dieser Tage nicht leicht: Leute ohne Studienabschluss, Berufsausbildung oder Berufserfahrung sollen Probleme lösen, die sie nicht verstehen. Entsprechend bekloppt sind die Lösungsvorschläge:
Statt Energie einzusparen, bekommt jeder steuerpflichtige Arbeitnehmer 300€ vom Arbeitgeber ausbezahlt. Wer nicht arbeitet, der braucht offensichtlich keine Entlastung. Rentner zum Beispiel. 
Statt Anreize zum Sparen von Kraftstoffen zu geben, gibt es einen Tankrabatt: Davon profitiert theoretisch hauptsächlich der SUV-Fahrer mit einem Verbrauch von mehr als 15L/100km. Wer weniger verbraucht, hat auch weniger vom Rabatt. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich das Rohöl verteuert und der durch den Rabatt gestützte Verbrauch generiert so Mehreinnahmen für Russland. Die Ersparnis bleibt aber theoretischer Natur, da die Preise an der Tankstelle in der Praxis nicht gefallen sondern gestiegen sind. Die Anmerkung, dass das Wort "Rabatt" total falsch ist, weil es sich nur um eine vorübergehende Absenkung der Energiesteuer auf das europarechtlich vorgeschriebene Mindestmaß handelt, erspare ich mir.
Und dann ist da noch das 9-Euro-Ticket, mit dem das Volk beglückt wird. Ich hatte den Eindruck, dass die Züge am 01. Juni überfüllt waren mit Radio- und Zeitungsreportern, die über die Situation in den vollen Zügen berichten wollten. Die Sorge der Presse galt dem armen Sylt, dass nun von Proleten überrannt wird. Aber was, bitte schön, bringt diese Wahnsinnsidee dem Berufspendler?

Aber: das alles regt den Affen des Blogs zwar mächtig auf, beeinflusst aber seine Investitionen nicht, da kein deutscher Wert im Depot liegt. Die Werte im Depot sind überwiegend auf USD nominiert, ein wenig CAD ist auch dabei. Und wenn affe70 in den letzten 2 Monaten vom starken Dollar (gegenüber dem Euro) profitiert hat, so leidet er jetzt unter der Gegenbewegung, wenn der Dollar gegenüber dem Euro schwächelt. Dabei haben beide Währungen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Wie geht es weiter? Als Reaktion auf eine immer unentspanntere Welt baut affe70 sein Investment in NorthLake Capital Partner weiter aus. 

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