Donnerstag, 22. Juni 2023

 

Kontostand 01.05.2023



Anfang Mai, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    66.912 €
Einnahmen aus Dividenden:       516 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 76 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            76 €
Einnahmen:       380 €      (nach Steuer)
Gewinn:              304 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Die Zeit verstreicht und der Wert des US-Dollar schmilzt vor meinen Augen dahin. Hinzu kommt der Zinsanstieg, der dazu führt, dass festverzinsliche Anlagen im Wert verlieren. Für Phasen mit steigendem Zins nichts ungewöhnliches, nur eine mathematisch zwingende Preisanpassung. Preis ist halt das, was man zahlt. Solange die monatlichen Einnahmen laugen und der cashflow nicht abebbt, bleibt der Affe des Blogs entspannt.

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Sonntag, 7. Mai 2023

 

Kontostand 01.04.2023



Anfang April, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    67.783 €
Einnahmen aus Dividenden:       488 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 78 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            77 €
Einnahmen:       359 €      (nach Steuer)
Gewinn:              282 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Puh, schwieriger Monat. Der US-Dollar verliert gegenüber dem Euro weiter an Wert und in den USA geht die erste Bank den Bach runter. Die Fed guckt beim Festlegen des Zinssatzes ja auch nur in den Wirtschaftsteil der Zeitung und beobachtet mit Sorge, ob die steigenden Zinsen irgendwo irgendsas kaputt machen. Zum Beispiel bei der Wirtschaftsleistung. Oder den Beschäftigungzahlen. Aber dann ist doch etwas anderes kaputt gegangen: eine Bank. Wenig später müssen wir feststellen, dass die Bankenproblematik nach Europa rüberschwappt und die Credit Suisse auch in Not ist. Die Gründe sind natürlich im Detail unterschiedlich, aber wer differenziert heute noch? 
Grundregel Nummer 1 bei Bankenpleiten: Eine Bank, die den Ländernamen ihres Firmensitzes im Markennamen trägt, geht nie pleite. Der Name "Credit Suisse" tut dies, der Laden geht also niemals pleite, wird gerettet. Was ich mich nur frage: Nach der Fusion mit der UBS bleibt ein noch größeres Bankhaus übrig - wer soll das denn mal retten, wenn es so weit ist?  Revolut oder N26?

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Sonntag, 5. März 2023

 

Kontostand 01.03.2023



Anfang März, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    72.797 €
Einnahmen aus Dividenden:       491 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 78 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            78 €
Einnahmen:       362 €      (nach Steuer)
Gewinn:              284 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. Auch sonst keine unangenehmen Überraschungen im Depot.

Da CEFs momentan über captrader nicht mehr handelbar sind (wofür nicht captrader sondern EU-Regulierungen verantwortlich sind), werden neue Lösungen für die Wiederanlage der ausgezahlten Dividenden erforderlich. Das ist in vielerlei Hinsicht für affe70 schwierig. CEFs sind eigentlich äußerst transparent, man kann genau recherchieren, wie ein CEF das Kapital anlegt und mit der Zeit verschiebt und ob er das ausgezahlte Geld auch langfristig erwirtschaftet. 
Nun liegt die Schönheit eines Investments immer im Auge des Investors, hier spielen auch Vorlieben eine Rolle. Und Erfahrung. Aber irgendwie muss es ja weitergehen. 

Bis auf Weiteres wird der Affe des Blogs versuchen, das von der cash-flow-Maschine monatlich ausgeworfene Geld in preferred shares zu investieren. Das hat Nachteile, aber auch Vorteile. Zu den Nachteilen: CEFs sind natürlich immer Sammelanlagen, da das Kapital im CEF auf mehrere Wertpapiere verteilt wird. Eine preferred share ist halt auf nur eine Firma verteilt. Daher kommt der Auswahl der Aktie eine noch wichtigere Bedeutung zu. Aber es gibt auch Vorteile: Das Geld ist hochverzinst angelegt und am Ende wird der Nennwert (in der Regel 25 USD) zurückbezahlt. Das macht das Investment planbar. Zumindest dann, wenn die Firma zum Zeitpunkt der Rückzahlung noch existiert. Was mit steigendem Zinssatz immer unwahrscheinlicher wird, womit wir wieder bei den Nachteilen angekommen sind.
Oder kurz: mit dem Kauf einer preferred share segelt affe70 wieder mal hart am Wind, Risikostreuung ist wichtig, um das Boot nicht zum Kentern zu bringen. Und Risikostreuung bedeutet: pro Position nicht mehr als 20 USD bis 25USD Zinseinkünfte pro Quartal. Das ist die neue Regel. Oder sagt man heute Manifest? Egal: Reinvestiert wird in preferred shares, von der Auswahl der Titel ist affe70 vermutlich genausso überrascht wie die Leser des Blogs.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert

 

Kontostand 01.02.2023



Anfang Februar, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71.674 €
Einnahmen aus Dividenden:       550 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 79 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            79 €
Einnahmen:       405 €      (nach Steuer)
Gewinn:              326 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Insgesamt ein ruhiger Monat mit vorhersehbaren Einnahmen. Der Dollar-Kurs hat sich stabilisiert, bleibt aber von der Parität zum Euro weit entfernt. Schade, ist aber so.

Unerwartete Schwierigkeiten sind im Januar allerdings an einer völlig unerwarteten Front aufgetreten: captrader lässt momentan den Handel von CEFs für Privatinvestoren nicht mehr zu. Das ist fast schon komisch, denn die Handelbarkeit der CEFs war einer der Hauptgründe, warum affe70 dieses Projekt über captrader abwickelt. Der Vorteil der geringen Ordergebühren, die den Handel mit geringen Summen erst möglich machen, ist aber nach wie vor gegeben. Also warten wir mal ab, ob captrader das Problem gelöst bekommt. 
Die Ursache liegt letztendlich nicht bei captrader selbst sondern viel mehr an der europäischen Regulierungswut, die mich als Anleger vor strukturierten Produkten ohne Basis Informations Blatt (BIP) zu schützen behauptet. 
Nur mal am Rande: einen amerikanischer ETF, der das eingezahlte Kapital über mehrere Aktien aus dem afrikanischen Kontinent verteilt, ist für mich als Privatanleger verboten, was mich in das Investment in Einzelaktien des afrikanischen Kontinents treibt, wenn ich dieses Marktsegment kaufen möchte. Dass das nicht im Interesse des Privatanlegers sein kann, liegt auf der Hand. Der Kauf eines CEFs, der in seiner technischen Abwicklung eine Aktie ist, wird für mich als Privatanleger verboten, während die EU das Direktinvestment in eine marode skandinavische Lachsfarm erlaubt. Wie sorgfältig die Finanzaufseher arbeiten, lässt sich am Umgang mit der Firma Wirecard beobachten, insbesondere in dem Zeitfenster, in dem erst Vorwürfe und Verdächtigungen aufkamen.
Bleibt die Frage: Was soll das? Der Antwort kommt man am schnellst näher, wenn man fragt: cui bono? Wem nützt es? Tja, wem kann es nur dienlich sein, die amerikanischen Finanzprodukte vom Europäischen Markt auszuschließen? verbum sapienti. 

Der Affe des Blogs ärgert sich, das Problem betrifft ja auch das Affen-Privatdepot.

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Dienstag, 31. Januar 2023

 

Kontostand 01.01.2023



Anfang Januar, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    66.899 €
Einnahmen aus Dividenden:        610 €   (brutto)


Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 80 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            80 €
Einnahmen:       449 €      (nach Steuer)
Gewinn:              369 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Das Depot verläuft in ruhigem Fahrwasser, Sorge bereitet der Dollar Kurs. Oder vielmehr der starke Euro, der zu geringeren Einnahmen auf Euro-Basis führt. Das Problem ist mir bekannt, ich toleriere es seit Beginn des Projekts. Denn auch wenn man es in der Statistik hier nicht sieht, so spart es dem Affen des Blogs an anderer Stelle Geld: Beim Tanken, beim Fliegen und im Urlaub. 
Problem: wenn der Euro weiter gegenüber dem USD an Wert gewinnt, dann muss ich entweder mehr Tanken oder häufiger Fliegen und mehr Urlaub machen. Vermutlich werde ich mich für letzteres entscheiden. 

Für den Chart der monatlichen Einnahmen in Euro bedeutet dies, dass ich mich auf einen Rückgang der Einnahmen gegenüber dem Vorjahresmonat einstellen muss. Die Einnahmen sind dann in USD im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, in Euro jedoch geringer. Unschön, aber damit lässt es sich vorerst leben. 

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Sonntag, 18. Dezember 2022

 

Kontostand 01.12.2022



Anfang Dezember, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    72.279 €
Einnahmen aus Dividenden:        568 €   (brutto)
Estateguru:                                      0 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          72.279 €
zu versteuernde Einnahmen:            568 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 81 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:            81 €
Einnahmen:       418 €      (nach Steuer)
Gewinn:              337 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Technische Anmerkung: da ich bei estateguru keine Investitionen mehr laufen habe, werde ich in Zukunft die Angaben zu Depotwert und Einnahmen bei estateguru streichen.

Ansonsten war es wieder einmal ein durchwachsener Monat. Die Einnahmen laufen recht stabil, lediglich bei dem einen oder anderen CEF gab es eine Kürzung der Dividende.

Die steigenden Zinsen lassen den Wert meiner cash-flow-Maschine fallen. Klar, wenn man am Kapitalmarkt mehr Zinsen bekommt, dann kann man sich eine Maschine, die monatlich 500 USD generiert, etwas billiger kaufen. Daher schaue ich auch diesen Monat nicht auf den Depotwert, ich schaue auf die Einnahmen. Und die laufen recht stabil.

Der Euro hat sich relativ zum US-Dollar erholt. Das führt dazu, dass meine Einnahmen, die ausschließlich in US-Dollar anfallen, auf Euro-Basis etwas weniger Wert sind. Langfristig sehe ich aber den Trend wieder in Richtung Verfall  des Euros laufen. Trotz aller markigen Worte der EZB, dass man die Zinsen weiter anzuheben bereit sei: das wird nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen, dann fliegt der Bluff auf, denn die Südländer ächzten jetzt schon unter ihrer Zinslast. Das gibt die EZB ja such indirekt zu, indem sie behauptet, die Anleihenkäufe zu reduzieren. Und was macht sie in Wirklichkeit? Sie reduziert zwar tatsächlich den Ankauf von Anleihen, aber das was sie kauft, sind Anleihen aus den ächzenden Südländern. Dem entnehme ich, dass das Problem der EZB durchaus bekannt ist und man es bereits jetzt zu mildern versucht. Meiner Einschätzung nach ist die EZB nicht annähernd so frei in der Wahl des Zinssatzes, wie sie vortäuscht.

Aber ich kann mich auch irren, dann ist mit weiter sinkenden Einnahmen auf Euro-Basis zu rechnen. Das wäre ärgerlich. Nicht wegen des Irrens, sondern wegen der Einnahmen, Irren ist bei Prognosen die Regel. Die Wirtschaftsweisen zum Beispiel lagen mit ihren Gutachten auch immer daneben. 

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Sonntag, 13. November 2022

 

Kontostand 01.11.2022



Anfang November, Zeit für einen Kassensturz. Der aufgenommene Kredit von 61.500€ ist voll investiert. Auf den Kontoauszügen finden sich folgende Zahlen:

Wertpapierdepot:                    71936 €
Einnahmen aus Dividenden:        550 €   (brutto)
Estateguru:                                     70 €
Einnahmen aus Zinsen:                   0 €   (brutto)

In Summe ergeben sich folgende Werte:
Depot:                                          72.006 €
zu versteuernde Einnahmen:            553 €

Für den Ratenkredit wurden 648 € (376 € aus Kredit 1 plus 272 € aus Kredit 2) abgebucht, darin sind 82 € Kreditzinsen enthalten, der Rest ist Tilgung.

Da ich die Tilgung als Sparrate für mein Prepaid-Depot betrachte, stehen auf der Ausgabenseite nur die Kreditzinsen. Bei 25% Kapitalertragssteuer zuzüglich Soli ergibt sich nach Steuer folgende Situation (gerundet):
Ausgaben:           82 €
Einnahmen:       407 €      (nach Steuer)
Gewinn:              325 €      (nach Steuer)
 
Die Einnahmen entsprechen den Erwartungen. 

Im Vormonat gab es zwei nennenswerte Ereignisse: 
Die Preferred Shares BRG.PRD von Bluerock Residential wurden eingezogen und zurückbezahlt, Zur Erinnerung: jede Preferred Share hat ein call date, ab dem das Unternehmen die ausstehenden Preferred Shares zurückkaufen kann. Aber nicht muss. Der Rückkaufpreis ist festgeschrieben, in der Regel beträgt der 25USD. Und genau so ist es hier passiert.

Dann war da noch die kurzfristige Mitteilung vom Virtus Convertible & Income Fund II (NCZ), dass man die Oktoberzahlung streichen muss. Der Grund ist recht einfach: Die amerikanischen Aufsichtsbehörden lassen zu, dass ein CEF Geld leiht, um die Rendite zu erhöhen. Aber es gibt strenge Regeln, wie hoch diese Schulden im Verhältnis zum Wert der gehaltenen Papiere sein darf. Ich meine mich zu erinnern, dass das Verhältnis 1:2 nicht unterschreiten darf, für zwei USD Wertpapier darf der CEF 1 USD leihen. Blöd nur, dass die Schulden beim CEF (wie auch beim Affen des Blogs) fix sind, während der Wert der Papiere im Depot Schwankungen ausgesetzt ist. Genau das ist den Jungs von NCZ nun passiert: die Wertpapiere im Depot sind im Börsenwert geschrumpft, die Deckung war nicht mehr vorhanden. NCZ drückt das in seiner Mitteilung natürlich etwas eleganter aus und spricht von "market dislocations' statt Wertverfall. Statt Schulden wird ganz vornehm von 'leverage' gesprochen. Ist aber eigentlich das Gleiche.
On an sidenote: sowas kann jedem Anleger passieren, der einen Wertpapierkredit nutzt. Der Kreditrahmen wird am Depotwert festgemacht und wenn der Depotwert in Krisenzeiten sinkt, dann kann es passieren, dass man inmitten eines Börsencrashes zum Verkauf gezwungen wird. Daher ist vom Wertpapierkauf auf Kredit abzuraten.

Zwischen NCZ, die Wertpapiere auf Kredit kaufen und affe70, der Wertpapiere auf Kredit kauft, gibt es allerdings einen enormen Unterschied: während der Affe des Blogs mit seinem Privatvermögen handelt und haftet, riskiert NCZ ja nur das Geld der Anleger. Und das Geld Anderer kann man lockerer ausgeben als das eigene.
An dieser Stelle wollte affe70 das Thema Wertpapierkauf auf Kredit eigentlich abschließen. 

Doch dann kam die Nachricht, dass der Finanzminister das Thema Aktienrente angehen möchte und den Fond mit einem Kapitalstock von 10 Milliarden Euro starten möchte. Und die 10 Milliarden Euro sollen dabei aus einem Kredit stammen! Nein, affe70 ist nicht im Nebenberuf Berater von Herrn Lindner, aber vielleicht liest der ja den Blog hier. Schon schräg: mit dem Projekt hier hoffe ich, meine staatliche Rente eines Tages aufbessern zu können. Jetzt lerne ich, dass die staatliche Rente genau so unseriös finanziert wird wie das hier besprochene Projekt. Irre. 

Das alles passiert in einer Zeit, in der festverzinsliche Anlagen wieder hoffähig werden, da die Renditen deutlich steigen. Gemessen an dem Risiko erscheinen anleihenähnliche Papiere wie z.B. Preferred Shares durchaus wieder attraktiv. Auch der Affe des Blogs hat die letzten Investments in Preferred Shares getätigt. Wenn der Markt einen Teil seiner Aktien verkaufen und durch anleiheähnliche Papier ersetzen möchte, dann braucht er einen Abnehmer für de Aktien. Kurzfristig vielleicht in einem Volumen von 10 Milliarden Euro.

Das verlinkte Google Spreadsheet für Depot und Einnahmen ist aktualisiert